Warum ist soviel Not in der Welt? (3)

Können wir uns selbst helfen?

Viele Menschen glauben nicht, dass ihre Schuld sie von Gott trennt. Sie versuchen, so gut sie es können, alles richtig zu machen. Sie sind fleißig, sie sorgen für ihre Familie. Sie wollen ehrlich sein, sie helfen anderen. „Ich bin ein anständiger Mensch, Gott ist sicher mit mir zufrieden“, sagen sie. Sie bemühen sich durch gute Taten, „gute Werke“, vor Gott und den Menschen zu bestehen.

Denn das steht fest: Mit Taten, wie sie das Gesetz[1] verlangt, kann kein Mensch vor Gott als gerecht bestehen. Durch das Gesetz lernen wir erst die ganze Macht der Sünde kennen. (Römer 3,20)

 

  • 2,8) Können uns gute Taten helfen, vor Gott zu bestehen? Was zeigt uns das Gesetz?

Viele versuchen auch, durch Beten und den Besuch des Gottesdienstes Gemeinschaft mit Gott zu finden. In allen Religionen bemühen sich die Menschen, Gott oder die Götter freundlich zu stimmen. Oft durch Gebete, Opfer und Fasten. Manche wollen auch durch Philosophie Gott oder das Göttliche finden.?

 

  • Gehören Sie auch zu diesen Menschen?

Und doch kann kein Mensch durch eigene Anstrengung zu Gott kommen. Unsere Brücken sind zu kurz. Wir bleiben durch den Graben unserer Schuld von Gott getrennt. Keine gute Tat kann daran etwas ändern.

So heißt es auch in den Heiligen Schriften:
„Kein Mensch kann vor Gott als gerecht bestehen;
kein Mensch hat Einsicht und fragt nach Gottes Willen.
Alle haben den rechten Weg verlassen;
verdorben sind sie alle, ausnahmslos.
Niemand ist da, der Gutes tut, nicht einer.“ (Römer 3,10-12)

Alle sind schuldig geworden und haben den Anteil an Gottes Herrlichkeit verloren. (Römer 3,23)

 

  • 2,9) Was wird Römer 3,10-12 + 23 von uns Menschen gesagt?

Vielleicht halten Sie das, was Paulus hier sagt, für übertrieben. Aber wenn andere Menschen oder wir selber uns für gut halten, hält Gott uns noch lange nicht für gut. Er hat uns nach seinem Bild geschaffen, das heißt: sich selbst ähnlich. Wir sollen deshalb so vollkommen sein wie er! Und das sind wir nicht. Wie oft haben wir schon die Unwahrheit gesagt, anderen nicht geholfen, andere durch unsere Worte verletzt! Und wir begehen ständig neue Sünden. Wir müssen uns als Gefangene der Sünde erkennen, wenn wir ehrlich mit uns sind.

Ein Hemd, das auch nur einen Schmutzfleck hat, ist schmutzig. Man kann es nicht mehr tragen. Man kann damit nicht mehr vor anderen Menschen bestehen. So können wir mit auch nur einer Sünde nicht vor Gott bestehen.

Nur einer war so, wie Gott uns Menschen haben will: Jesus Christus. Können wir wirklich behaupten, dass wir so rein sind, so gerecht, so voll Liebe wie Jesus?

Unsere Schuld hat Folgen

Weil wir durch unsere Schuld von Gott getrennt sind, ist unser Leben voll von Mühen und Sorgen. Wir fragen uns vielleicht manchmal: Warum erhört Gott unsere Gebete nicht?

Meint ihr, der Arm des HERRN sei zu kurz, um euch zu helfen, oder der HERR sei taub und könne euren Hilferuf nicht hören? Nein, sondern wie eine Mauer steht eure Schuld zwischen euch und eurem Gott; wegen eurer Vergehen hat er sich von euch abgewandt und hört euch nicht! (Jesaja 59,1-2)

 

  • 2,10) Beantworten Sie aus Jesaja 59,1-2, warum Gott unsere Gebete oft nicht erhört.

Die meisten Menschen lehnen Gott ab. Deshalb werden die Nöte auf unserer Erde bleiben. Kaum ist irgendwo eine Krise zu Ende, schon entstehen woanders schon neue politische Unruhen, neue Naturkatastrophen oder neue Hungersnöte.

Auch unser persönliches Leben wird schwieriger, wenn wir älter werden. Und am Ende müssen wir sterben.

Das wird geschehen, wenn Jesus, der Herr, vom Himmel kommt und alle ihn sehen werden. Er kommt mit den Engeln[2], die seine Befehle vollstrecken, und in loderndem Feuer, um Vergeltung zu üben an allen, die Gott nicht ehren und die Gute Nachricht von Jesus, unserem Herrn, nicht gehorsam annehmen. Als Strafe verhängt der Herr in seiner Macht und Herrlichkeit[3] ewiges Verderben über sie. (2.Thessalonicher 1,7b-9)

 

  • 2,11) Was erwartet die Menschen, die Gott abgelehnt haben, nach ihrem Tod?

Wer in seinem Erdenleben nicht zu Gott kommt, bleibt auch, nachdem er gestorben ist, von Gott getrennt. Wir nennen diesen Zustand „Hölle“[4].

 

  • Wo werden Sie nach Ihrem Tod sein? Wollen Sie zu Gott zurückkommen?

Der Artikel erschien in „Der Weg“ 4/2006

[1] Das Gesetz Gottes, wie wir es im Alten Testament finden.
[2] Das Wort „Engel“ bedeutet „Bote/Gesandter“. Manchmal handelt es sich um einen Boten mit einem ganz bestimmten Auftrag, den Gott auf die Erde schickt, oder es wird für die himmlischen Wesen verwendet, die zur Umgebung Gottes gehören. Gott wird dabei als König gedacht; die Engel bilden seinen „Hofstaat“, der die Herrlichkeit Gottes preist und seinen Willen ausführt.
[3] Das zugrunde liegende hebräische Wort bezeichnet im Alten Testament das, was einer Person oder Sache Gewicht und Ansehen verleiht und damit auch Macht und Autorität.
[4] Die ewige Trennung von Gott, die „Hölle“, ist nicht nur eine Strafe Gottes, sondern zeigt, wie ernst Gott unsere Entscheidung hier auf der Erde nimmt. Obwohl es ihm unendlich Leid tut, akzeptiert er unsere Entscheidung gegen ihn auf dieser Erde. Als logische Konsequenz haben wir auch nach dem Tod nicht mehr die Möglichkeit, unsere Entscheidung hier auf der Erde zu ändern. Unsere Entscheidung für oder gegen Jesus Christus hier auf der Erde hat also ewige Konsequenzen!