Mit Gott erlebt

Aufgewachsen bin ich mit drei Geschwistern in einfachen, ärmlichen Verhältnissen. Ein bewusstes Christsein kannten wir nicht. Nach meiner Schulausbildung machte ich eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker [1] und ging nach zwei Jahren von zu Hause weg.

Ein tragischer Unfall

Die Frage nach Gott und seinen Plänen mit mir war damals für mich nicht interessant, denn ich hatte keine persönliche Beziehung zu ihm. Heute weiß ich, dass Gott einen ganz bestimmten Plan für mich und jeden einzelnen Menschen hat. Er ließ zu, dass wir als Familie etwas sehr Trauriges und Schweres erleben sollten, etwas, was wir bis ins Letzte heute noch nicht verstehen können.

Mein Bruder, 18 Jahre alt, war mit Freunden zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Auf dem Rückweg wurde er von einem Auto erfasst. Zwei Stunden später war er tot. Diese Tragödie [2] versetzte unserer ganzen Familie einen Schock [3]. Ich selbst fing an, ernsthaft nachzudenken und zu fragen: „Warum gerade mein Bruder? Was wäre mit mir, wenn mein Leben plötzlich enden würde? Gibt es ein Weiterleben nach dem Tod? Gibt es überhaupt einen Gott?“ Ich fand keinen Menschen, der mir Antwort auf meine Fragen geben konnte.

Auf der Suche

Ich begab mich auf die Suche. Fast jeden Sonntag ging ich in die Kirche. Aber auch dort bekam ich lange keine Antworten auf meine Fragen. Ich versuchte, ein moralisch [4] anständiges, christliches Leben zu führen. Aber ich bemerkte bald, dass ich das nicht schaffte.

Eines Sonntags saß ich wieder im Gottesdienst. Junge Leute berichteten aus ihrem Leben und erzählten, dass Jesus Christus Realität [5] ist und jeder Mensch ihn erfahren kann. Bald darauf besuchte ich sie in ihrem Jugendkreis und erfuhr das Wichtigste aus der Bibel: Jesus Christus, der Sohn Gottes, kam für mich in diese Welt und wurde Mensch. Am Kreuz starb er für meine Sünde, doch er ist vom Tod auferstanden. Deshalb ist der Tod nicht der Endpunkt des Lebens. Es gibt eine Ewigkeit.

Mein Leben wurde neu

Nach längerem Prüfen wurde mir klar: Diesem Jesus sollte ich mein Leben anvertrauen. Ich betete: „Herr Jesus Christus, danke, dass Du für meine Schuld am Kreuz gestorben bist. Vergib mir bitte meine Sünde, alle meine Fehler und mein Versagen. Ich will mit Dir leben. Du sollst der Mittelpunkt meines Lebens sein.“ Jesus erhörte dieses Gebet und machte mein Leben von Grund auf neu. Er ist jetzt mein Retter, der mir einen tiefen Frieden mit Gott geschenkt hat.

Der tragische Verkehrsunfall, bei dem mein Bruder starb, war der Auslöser [6] für Gottes Wirken in unserer Familie. Mein jüngerer Bruder kam fast zur gleichen Zeit wie ich zum lebendigen Glauben an Jesus Christus. Uns war klar, dass wir die gute Nachricht der Bibel anderen Menschen weitersagen sollen. Auf unseren Arbeitsstellen luden wir unsere Kollegen in den Jugendkreis ein. Und Gott wirkte. Die Kollegin meines Bruders kam zum Glauben an Jesus und auch ein junges Mädchen, das heute meine Frau ist.

Wir beteten auch weiter für unsere Familienangehörigen und luden sie zu christlichen Veranstaltungen ein. Wie groß war unserer Freude, als auch meine Eltern ihre Entscheidung für Jesus Christus trafen. Wir erlebten, wie gut und gnädig [7] unser Gott ist.

Inzwischen habe ich gesehen, dass viele andere Menschen ein Leben mit Jesus begonnen haben. Niemand von ihnen hat es bereut. Jesus hat ihr Leben neu gemacht, ihnen ein wahres Ziel und eine neue Hoffnung für ihr Leben gegeben.

Und wo stehen Sie? Haben Sie bereits Jesus Ihr Leben anvertraut? Ich bin davon überzeugt, dass Sie ein völlig neues Leben bekommen werden, wenn auch Sie diesen Schritt zu Jesus Christus wagen.

Dietmar Langmann

Mit freundlicher Genehmigung des Missionswerks DIE BRUDERHAND e.V. Waldweg 3 D 29342 Wienhausen E-Mail: bruderhand@bruderhand.de. Dieser Bericht kann dort zum Verteilen kostenlos bestellt werden.

 

Möchten Sie mehr wissen, oder brauchen Sie Hilfe?

[1] der Landmaschinenmechaniker: jmd., der beruflich Landmaschinen (z. B. Traktoren) repariert, zusammenbaut und überprüft
[2] die Tragödie: (hier) ein schreckliches Ereignis
[3] der Schock: eine seelische Erschütterung, die durch ein unerwartetes und sehr unangenehmes Ereignis ausgelöst wird
[4] moralisch: so, dass man sich an die Regeln der Moral hält, sittlich
[5] die Realtität: das, was es wirklich auf der Welt gibt, Wirklichkeit
[6] der Auslöser: (hier) der Grund oder der Anlass für etwas
[7] gnädig: (hier) bereit, Sünde zu vergeben und auf Strafe zu verzichten