„Der Weg“ Ausgabe 52

Der Zauberer am Ball ***

Zé Roberto, ist ein Ballkünstler. Aufgewachsen ist er in den Slums von São Paulo in Brasilien, mit fünf Geschwistern und einem ständigen Kampf ums Überleben. Heute ist er beim FC Bayern-München. Er erzählt seine erstaunliche Geschichte: Wir wohnten in den Favelas von São Paulo. Die ersten Jahre meines Lebens waren ein Kampf ums tägliche Brot. Wir waren zu Hause sieben Personen, unsere Wohnung war ziemlich mickrig, und wir hatten noch nicht einmal genug zum Essen. Wenn wir Kinder etwas Süßes wollten, haben wir uns die Bonbons einfach mit Zucker in der Pfanne selbst gemacht. An unserer Haustüre lehnte immer eine alte Gasflasche, weil wir uns kein neues Schloss leisten konnten. mehr…

Von Bern bis Berlin – die Deutschen und der Fußball ****

Tor, Tor, Tor! Der dreifache Ruf des Radioreporters Herbert Zimmermann gilt als Säuglingsschrei des deutschen Fußballs. Das war 1954, als Helmut Rahn im WM-Finale von Bern das 3:2-Siegtor gegen die „unschlagbaren“ Ungarn schoss. Fast jeder Deutsche hat irgendwann in seinem Leben die Schwarzweißbilder aus dem Schweizer Dauerregen gesehen und Zimmermanns legendäre Worte gehört: „Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen!“ Und Rahn schoss. Trainer Sepp Herberger, genannt „der Chef“, Kapitän Fritz Walter, Bruder Otmar Walter, Hans Schäfer… Ihr Spiel und ihr Sieg in Bern – das „Wunder von Bern“ – waren die Geburtsstunde der Deutschen als friedliche Erfolgsnation. mehr…

Unterwegs am Mittelrhein (1)

Wir beginnen unsere Reise in der Nähe von Rüdesheim. Dort steht das 1871-1883 erbaute Niederwald-Denkmal. Es erinnert an den Sieg über Frankreich im Jahr 1870/1871. Die 10,5 Meter hohe und 32 Tonnen schwere Figur der Germania hält in der rechten Hand stolz die Kaiserkrone hoch. Mit der linken Hand stützt sie sich selbstbewusst auf das Reichsschwert. Auf der anderen Rheinseite liegt Bingen. Mitten im Rhein, auf einer kleinen Insel, steht stolz der so genannte „Mäuseturm“. Er ist ein alter Zoll- und Signalturm. Die Sage berichtet, dass der grausame Erzbischof Hatto hier von Mäusen bei lebendigem Leibe aufgefressen wurde, weil er sich geweigert hatte, den Binger Bürgern während einer großen Hungersnot Getreide zu geben. mehr…

Heinrich Heine – der „entlaufene Romantiker“

Vor 150 Jahren ist Heinrich Heine gestorben, einer der unbequemsten und am meisten missverstandene Dichter Deutschlands. Heinrich Heine (1797 – 1856) nahm im gesellschaftlichen und literarischen Leben seiner Zeit eine Außenseiterposition ein. Seine wichtigsten Werke entstanden in einer politisch sehr bewegten Zeit, die in die deutsche Literaturgeschichte unter dem Begriff „Vormärz“ eingegangen ist. Gemeint ist damit die Zeit vor der ersten bürgerlichen Revolution in Deutschland 1848/49. Unter der Bezeichnung „Vormärz“ werden unterschiedliche literarische Strömungen zusammengeführt, ohne dass damit eine Festlegung auf bestimmte literarische Kategorien erfolgt. mehr…

Die Hanse – Globalisierung im Mittelalter ***

Wir sprechen heute viel von Globalisierung. Wir meinen damit den wirtschaftlichen, politischen oder kulturellen Zusammenschluss von Gebieten unserer Erde. Aber auch früher gab es schon solche Globalisierungen. So z.B. die Hanse. Die Hanse war eine Organisation von niederdeutschen Kaufleuten, der im Mittelalter rund 70 große und 100 bis 130 kleinere Städte angehörten. Diese Städte lagen in einem Gebiet, das heute sieben europäische Staaten umfasst: von der niederländischen Zuidersee im Westen bis zum baltischen Estland im Osten und vom schwedischen Visby im Norden bis zur Linie Köln-Erfurt-Breslau-Krakau im Süden. mehr…

Der Kölner Dom **

Mit etwa sechs Millionen Besuchern im Jahr ist er die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands: der Kölner Dom. Er ist die zweithöchste Kirche Deutschlands und die dritthöchste der Welt. Nach dem Mailänder Dom ist er die größte gotische Kathedrale. Die atemberaubend große Fläche der Westfassade mitsamt den beiden Türmen von über 7000 Quadratmetern ist bis heute nirgendwo übertroffen worden. mehr…

Immer dieser Prüfungsstress ***(*)

Warum ist soviel Not in der Welt? (1)

Wir haben gesehen: Die Bibel sagt uns, dass Gott Liebe ist. Deshalb fragen wir jetzt vielleicht: Wenn Gott es gut mit uns meint, warum geht es uns dann oft so schlecht? Wir erleben immer wieder Enttäuschungen im Leben. Wir werden krank, wir leiden unter anderen Menschen. Viele Menschen sind arbeitslos und arm. Ihnen fehlen die nötigsten Dinge zum Leben, während andere alles im Überfluss haben. Und Millionen Menschen in unserer Welt hungern, Hunderttausende werden im Krieg getötet, sind auf der Flucht, werden verfolgt und gefoltert. Aber können wir wirklich Gott dafür verantwortlich machen? mehr…

Immer dieses „Beamtendeutsch“ ***

Liebe Irina! Die Sprache, die Behörden im Schriftwechsel mit Privatpersonen verwenden, nennt man Behörden- oder Amtssprache. Schreiben der Verwaltung müssen genau und vollständig sein. Doch oft versteht der Bürger diese Schreiben nicht, weil die Behörden zu viel juristische Fachsprache aus ihren Vorschriften verwenden und nicht die Alltagssprache der Menschen. Dann sprechen die Leute verärgert vom „Beamtendeutsch“, das man verbieten sollte. mehr…