Was ist der Mensch? (I)

Was ist eigentlich der Mensch? Diese Frage ist so alt wie die Menschheit selbst. Und deshalb gibt es auch so viele verschiedene Antworten auf diese Frage.

Heute wollen wir uns mit der Antwort der Bibel zu dieser Frage beschäftigen. Wenn wir dies tun, werden wir feststellen: Die Bibel beschreibt den Menschen unterschiedlich. Auf der einen Seite macht die Bibel ganz deutlich: Der Mensch ist von Gott gemacht, und er ist das beste, das Gott je gemacht hat. Auf der anderen Seite wird aber auch deutlich: Der Mensch ist nicht mehr so, wie Gott ihn ursprünglich gemacht hat. Er ist böse und denkt nur an sich selbst.

Wie diese unterschiedliche Beurteilung möglich ist, werden wir in den nächsten Folgen dieser Reihe sehen. Heute beschäftigen wir uns mit der Frage, wie Gott den Menschen ursprünglich gemeint und gewollt hat.

Der Mensch – ein Geschöpf Gottes

„Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er ihn und schuf ihn als Mann und als Frau“ (1. Mose/Genesis 1,27). Mit diesen Worten beschreibt die Bibel, wie die Menschen ursprünglich entstanden sind. Gott hat sie erschaffen, sie sind nicht zufällig entstanden und haben sich nicht aus Tieren „entwickelt“. Und Gott hat sie als sein „Ebenbild“ geschaffen. Das heißt, Gott hat die Menschen zu seinem Gegenüber geschaffen. Der Mensch ist darauf angelegt, mit Gott Gemeinschaft zu haben. Nur dann kann er sich richtig entfalten Gott hat dem Menschen einen Verstand gegeben, und er kann sich damit in der Natur zurechtfinden und sein Denken für positive Ziele einsetzen.

Der Mensch – ein Gegenüber Gottes

Und so war es auch, nachdem Gott die Menschen erschaffen hatte. Gott sprach mit den Menschen und gab ihnen Aufgaben im Paradies. „Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an“ (1. Mo. 1,28). Die Menschen gestalteten, prägten, veränderten und schützten die Welt. Nicht Untätigkeit, sondern fruchtbare und ordnende Arbeit zeichneten die ersten Menschen aus. Dies war für ihre Umgebung positiv, es war ein Segen.

Der Mensch – ein soziales Wesen

Der Mensch ist aber auch ein soziales Wesen. Er braucht den Kontakt mit anderen Menschen und die Ergänzung.

Deswegen hatte Gott die Frau, Eva, geschaffen. „Gott, der HERR, dachte: „Es ist nicht gut, daß der Mensch so allein ist. Ich will ein Wesen schaffen, daß ihm hilft und zu ihm paßt“ (1. Mo. 2,18). Beide ergänzten sich. Sie liebten einander. Und sie lebten vor Gott in Offenheit und in einem natürlichen Vertrauen. Dies kam auch durch ihre Nacktheit zum Ausdruck (1. Mo 2, 25). Sie konnten sich voreinander und vor Gott zeigen, wie sie waren, ohne Furcht.

Der Mensch – ein auf Vertrauen angelegtes Wesen

Daß die Menschen Gott vertrauten, zeigt sich auch darin, daß sie die von Gott gegebenen Grenzen anerkannten. Gott hatte ihnen gesagt, daß sie nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen sollten (1. Mo. 2,17). Gott gab den Menschen mit diesem Gebot von Anfang an die Möglichkeit zu sündigen, das heißt, den freien Willen, sich gegen ihren Schöpfer zu entscheiden. Die Menschen aber waren bereit, Gottes Gebote zu halten. Dies taten sie, solange sie überzeugt waren, daß Gottes Gebot gut war und daß ihr Schöpfer ihnen nichts Gutes vorenthalten wollte.

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